Die Arbeit mit Bronze hat mich seit Studienzeiten fasziniert. Anfangs formal inspiriert von meinem Lehrer Eduardo Paolozzi, in der Folge auch von archäologischen Anlagen und Topographien, habe ich weitergehend eigenständige Formen aus dem handwerklichen Umgang mit dem Ausgangsmaterial Wachs entwickelt. Dabei wurde mir früh die Gusstechnik und ihre technischen Erfordernisse wie Angüsse und Lufkanäle zu einer formalen Inspiration.
Wenn möglich und formal sinnvoll versuche ich die Gussobjekte mit oder aus diesen Kanälen zu entwickeln oder sie von vornherein in die Figuren zu integrieren.
An der Bronzgiesserei fasziniert auch ein „alchemistischer“ Aspekt: Ich arbeite gestaltend mit organischem Wachs bis das Objekt bereit ist, in das Formmaterial versenkt zu werden. Nach dem Verbrennen des Wachses und dem Gussvorgang transformiert sich das Objekt in Metall. Nach Entfernung der Formmasse bearbeite ich das Gussstück
nur, wenn nötig, minimal nach.